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Di 10.10.2023, 19.00 - 22.15 Uhr | Gastspiel in Baden-Baden, Festspielhaus

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Dornröschen


(ab 10 Jahren / Klasse 5)

Ballett von John Neumeier

Durch Fluch und Segen fällt Prinzessin Aurora in einen hundertjährigen Schlaf – und mit ihr der König und die Königin sowie der ganze Hofstaat. Nur die dichte Dornenhecke, die das schlafende Schloss umrankt, wächst immer weiter, bis sie es fast unsichtbar macht. Wird es Prinz Désiré gelingen, die Dornen zu bezwingen und die Prinzessin vom Schlafzauber zu befreien?

>> Festspielhaus Baden-Baden

Unterstützt durch die Stiftung zur Förderung der Hamburgischen Staatsoper

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ZUM INHALT
Von John Neumeier

TEIL 1

PROLOG: Im Wald
Eine geheimnisvolle junge Frau streift durch den Wald.

Junge Adlige, Möchtegern-Jäger, trinken und wandern ziellos umher. Einer von ihnen, Prinz Désiré, hat sich verlaufen und wird von einem sommerlichen Unwetter überrascht. Angelockt vom Duft einer Rose, dringt Désiré tiefer in den Wald ein. Dornen erschweren seine Reise. In einem entfernten Schloss erscheint das Bild eines schlafenden Mädchens. Er folgt seinem Instinkt.

1. SZENE: Winter
Plötzlich findet sich Désiré in einem Schlosszimmer wieder, mit einer schönen, traurigen Frau und einem unübersehbar fürsorglichen Mann. Beide tragen Kleidung aus dem späten 19. Jahrhundert. Er versucht, sich vorzustellen, aber er erhält keine Antwort. Die Frau geht zu einer Wiege – und stößt diese gewaltsam um. Désiré ist beunruhigt – aber er stellt fest, dass die Wiege leer ist. Es überrascht die Frau, dass ihr Ebenbild im Spiegel ein Kind im Arm hält, und sie begreift, dass sie endlich Mutter wird.

2. SZENE: Die Taufe
Auf den Winter folgt der Frühling. Lakaien schmücken den Saal für das bevorstehende Tauffest. Hoftanzmeister Catalabutte hat zur Feier der Geburt von Prinzessin Aurora ein allegorisches Ballett vorbereitet. Die Gäste – der Hof – treffen ein. Als letzte betritt die schöne Frau mit ihrem Mann den Saal, in denen Désiré nun einen König und seine Königin erkennt. Auf Catalabuttes Zeichen beginnt das Fest mit seinem Ballett "Der Triumph der Morgenröte". Hofdamen tanzen als Sterne, von denen jeder eine bestimmte Tugend verkörpert, die dem Baby symbolisch verliehen wird. Der letzte stellt "Aurora, die Rose der aufgehenden Morgenröte" dar.
Als das Fest zu Ende geht, lässt das Königspaar – mit einem letzten Blick auf ihr lang ersehntes, heiß geliebtes Kind – Aurora in der Obhut der Amme zurück.

Wieder allein, sieht Désiré mit Schrecken, wie unheimliche Dornengestalten durch den Spiegel ins Zimmer dringen. Sie nähern sich der Wiege mit bedrohlichen Gesten und sprechen einen Fluch über das Kind aus. Die Prinzessin wird herangewachsen – aber an ihrem 16. Geburtstag wird sie sich an einem Rosendorn stechen und sterben. Vergeblich versucht Désiré, das Baby zu beschützen.

Von ihm unbemerkt, tritt die Rose aus dem Spiegel und wendet die Prophezeiung ab. Aurora wird nicht sterben, sondern 100 Jahre schlafen, bis der Kuss eines Prinzen sie wieder zum Leben erweckt. Désiré ist nun besessen von der Idee, Aurora eigenhändig zu retten.

Die Königin kommt zurück, um ihr Kind in den Arm zu nehmen.

Désiré setzt seine Reise fort.

3. SZENE: Erwachsenwerden
Während der Prinz immer tiefer in sein rätselhaftes Erlebnis eintaucht, beobachtet er Szenen aus Auroras Kindheit und Jugend. Er sieht, wie die schelmische sechsjährige Prinzessin sich Catalabuttes Versuchen entzieht, ihr Ballett beizubringen. Trotzdem ist sie in ihrer Tanzstunde perfekt. Désiré beobachtet, wie die elfjährige Aurora lieber die Kleider ihrer Mutter anprobiert, als zum Balletttraining zu gehen. Und trotzdem ist sie stets die Beste. Schließlich ist ihr sechzehnter Geburtstag gekommen. Prinzen fremder Länder reisen an und halten um ihre Hand an.

Vergeblich versucht Désiré, sich mit Aurora zu verständigen.

4. SZENE: Das Rosenfest: Auroras 16. Geburtstag
Mit einem Tanz feiern die Gärtner und ihre Kinder den königlichen Geburtstag. Die Prinzen nutzen die Gelegenheit, auf Aurora zuzugehen, aber zu Désirés großer Freude interessiert sie sich für keinen von ihnen. In flüchtigen Momenten scheint eine Verbindung von ihm zu Aurora zu entstehen. Nur einmal gelingt es dem ägyptischen Prinzen, mit einer geheimnisvoll exotischen Rose ihr Interesse auf sich zu ziehen. Als Aurora sie in die Hand nimmt, sticht sie sich an den Dornen und sinkt ohnmächtig zu Boden. Désiré erkennt in dem ägyptischen Prinzen die merkwürdige Dornengestalt, die einst das Kind an seiner Taufe verfluchte.

Schockiert versammelt sich der Hof um die bewusstlose Prinzessin. Der König trägt seine Tochter ins Schloss, und die Rose versetzt den ganzen Hofstaat in einen tiefen Schlaf.

Auf den Sommer folgt der Herbst. Geleitet wiederum vom Duft einer Rose, setzt Désiré seine Reise fort.

TEIL 2

5. SZENE: Jagdfreunde und Die Vision
Der Klang von Gewehrschüssen schreckt Prinz Désiré auf. Ausgelassen kommen seine angetrunkenen Freunde zu ihm – glücklich, ihn wieder wohlauf zu sehen. Als sie ihre unbeschwerte Jagd fortsetzen, erwarten sie, dass Désiré sich ihnen anschließt. Er aber geht zurück, um über die jüngsten Erlebnisse nachzudenken. Wieder leitet der Duft einer Rose seine Reise, als er Aurora ähnelnde Schemengestalten sieht, und dann scheint sie selbst ihn zu rufen. Er kommt näher, aber die Vision entgleitet ihm.

Der Prinz meint, in Aurora zeitweise eine Frau der Gegenwart zu erkennen.

6. SZENE: Die Dornenwand
Seine Reise hat ihn verletzlich werden lassen, sein Herz voll Liebe und Sehnsucht. Désiré ist fest entschlossen, Aurora zu erlösen, und bahnt sich seinen Weg durch die Dornenwand, immer auf der Suche nach dem verzauberten Schloss.

7. SZENE: Auroras Erwachen
Désiré gelangt zum Schloss und erklimmt den Balkon, auf dem Aurora schläft. Überwältigt von ihrer Schönheit, küsst er sie spontan. Als sie sich bewegt, versteckt er sich. Erschrocken stellt Aurora fest, dass sie allein ist, umgeben von Verwüstung, Verfall und Tod. Désiré kann nicht widerstehen und nimmt sie in die Arme, um sie zu trösten. Nachdem sie Angst und größten Verlust erfahren hat, empfindet Aurora nun ein Gefühl von Liebe für den freundlichen Fremden.

8. SZENE: Der Hof erwacht – Hochzeitsvorbereitungen
Der übrige Hof erwacht. Aurora ist bereit für Désirés Liebe, und Désiré möchte nie wieder von seinem Traum getrennt sein. Wie im Märchen erklären sich der König und die Königin mit der sofortigen Hochzeit einverstanden.

Die Vorbereitungen werden getroffen und Catalabutte improvisiert die ersten Schritte für einen Brauttanz von Aurora und Désiré. Die Hochzeitsgäste treffen ein.

9. SZENE: Die Hochzeit
Nach einer eröffnenden Polonaise beginnt das Fest mit dem Pas de trois "Amors Segen". Als Nächstes tanzt Catalabutte höchstpersönlich das Ballett "Der Blaue Vogel" mit Prinzessin Florine. Der Brauttanz von Désiré und Aurora krönt die Feier. Während ihres Tanzes verneigt sich Aurora zum ersten Mal – sie kniet vor ihrem Geliebten nieder. Überwältigt von grenzenloser Freude, bricht der Prinz in der letzten Mazurka zusammen.

EPILOG: Im Wald
Wie aus einem Traum erwachend, findet sich Désiré im Wald wieder. Vor ihm auf einer Parkbank erkennt er das schöne Mädchen – es scheint zu schlafen …

Übersetzung: Jörn Rieckhoff

Altersempfehlung: ab 10 Jahren / Klasse 5

Ort: Gastspiel in Baden-Baden, Festspielhaus

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